So oder So

Rein­hausen Power Compo­sites setzt auf zwei unter­schied­liche Verfahren, um Hohl­iso­la­toren zu beschirmen. Ihre Stärken ergänzen sich perfekt.

Einsatz­be­din­gungen, Kriechweg, Span­nungs­klasse – das sind nur einige Para­meter, die für die Konstruk­tion der passenden Beschir­mung von Hohl­iso­la­toren eine Rolle spielen. Je nachdem, in welcher Konstel­la­tion die Para­meter zusam­men­kommen, eigenen sich unter­schied­liche Verfahren zur Beschir­mung. Bisher arbei­tete Rein­hausen Power Compo­sites am Standort in Regens­burg mit der Liquid-Sili­cone-Rubber (LSR)-Beschirmungstechnologie.

Seit Mitte 2017 ist durch eine Akqui­si­tion in Frank­reich ein neues Verfahren hinzu­ge­kommen: das High-Tempe­ra­ture-Vulca­ni­zing (HTV)-Extrusions­verfahren. Dadurch bietet Rein­hausen Power Compo­sites seinen Kunden als Full-Range-Supplier und verläss­li­cher Partner für jede Anfor­de­rung Lösungen, die höchsten Quali­täts- und Sicher­heits­stan­dards genügen. Wir stellen beide Tech­no­lo­gien vor und zeigen, für welche Zwecke sie sich beson­ders eignen.

SPRITZGUSS FÜR GROSSE SERIEN

Die LSR-Injek­ti­ons­­­tech­no­logie ist eine Spritzguss­technologie. Dabei wird das Vorpro­dukt aus GFK-Rohr und Alumi­nium-Armatur in eine Vorrich­tung einge­spannt. Zwei Form­hälften umschließen die Baugruppe, dann presst die Maschine unter Tempe­ratur und Druck Flüs­sig­si­likon in die Form. Ist die Sili­kon­be­schir­mung vernetzt, wird die Form geöffnet und der Isolator kann entnommen werden. Danach kann die nächste Beschir­mung gegossen werden.

Bei der LSR-Injektions[-]technologie wird das Silikon in Formen gepresst.

Die Form­hälften bestehen aus einer Viel­zahl an Form­scheiben. Über deren Anzahl lässt sich die Länge der Beschir­mung anpassen. Das LSR-Injek­ti­ons­ver­fahren eignet sich beson­ders gut für hoch stan­dar­di­sierte Isola­toren, die in großen Stück zahlen produ­ziert werden. Dadurch können sich gerade bei größeren Serien Kosten­vor­teile ergeben. Da die Anschaf­fung einer einzelnen Form relativ teuer ist, ist das Verfahren für klei­nere Losgrößen weniger geeignet.

EXTRUSION FÜR INDIVIDUELLE ANFORDERUNGEN

Beim HTV-Extru­si­ons­­­ver­fahren bringt ein Extruder Silikon, das die Konsis­tenz von Knet­gummi hat, auf das Vorpro­dukt auf. Er bewegt sich sowohl um die eigene Achse als auch in Rich­tung der Längs­achse. So entsteht eine spiral­för­mige Beschir­mung auf dem GFK-Rohr. Eine Form­scheibe am Extruder bestimmt, welche Geome­trie die Beschir­mung hat. So können auch kompli­zier­teste Schirm­pro­file herge­stellt werden.

Beim HTV-Extrusions[-]verfahren bringt ein Extruder das Silikon auf.

Die HTV-Extru­si­ons­tech­no­logie zeichnet sich durch eine hohe Flexi­bi­lität aus und eignet sich somit gut für indi­vi­du­elle Schirm­pro­file. Da die Form­scheiben verhält­nis­mäßig günstig in der Herstel­lung sind, kommt der Kunde so optimal an Schirm­pro­file, die genau seiner Vorstel­lung entspre­chen. Beson­dere Schirm­pro­file, etwa mit Tropf­kanten für Ultra-High-Voltage-Gleich­strom­an­wen­dungen, lassen sich ausschließ­lich mit diesem Verfahren produ­zieren.

REINHAUSEN INSIDE

Seit Mitte 2017 produ­ziert Rein­hausen Power Compo­sites im fran­zö­si­schen Cusset Beschir­mungen mit der HTV-Extru­si­ons­­­tech­no­logie. Mehr zu diesem neuen Standort erfahren Sie im Inter­view mit dem dortigen Geschäfts­führer Marcus Hart­mann .


IHR ANSPRECHPARTNER

Haben Sie Fragen zu den Beschirmungs­verfahren? Georg Schütz ist für Sie da:
g.schuetz@reinhausen.com


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