Besser als die Norm

Ein defekter Isolator im Hoch­span­nungs­be­reich kann schnell zu einer Kata­strophe führen. Rein­hausen Power Compo­sites (RPC) setzt daher für die Quali­täts­kon­trolle der Produkte auf die welt­weit einzig­ar­tige Prüf­an­lage Pegasus – sie ist hundertmal genauer, als die Norm verlangt.


Wie von Geis­ter­hand gesteuert nimmt das Hand­ling-System das Isolier­rohr vom Trans­port­wagen und fährt es an die Aufspann­vor­rich­tung heran. Ist es fixiert, schließt sich das Rolltor der gara­gen­großen Anlage und im Inneren startet ein von der Soft­ware vorge­ge­benes, ausge­klü­geltes Test­pro­gramm, das die Biege‑, Druck- und Dich­tig­keits­prü­fung durch­führt. „Pegasus“ heißt die Anlage, die bei Rein­hausen Power Compo­sites (RPC) in Regens­burg streng über die Qualität der glas­fa­ser­ver­stärkten Rohre und Verbund­hohl­iso­la­toren der Marke ReCoTec® wacht.

„Wir haben als einziger Hersteller der Welt die Möglich­keit, die Routi­ne­prü­fung mit solch einer Genau­ig­keit auszu­führen.“Marcus Hart­mann, Leiter der Geschäfts­ent­wick­lung bei RPC


Nahezu voll­au­to­ma­tisch. Nur wenn das Prüf­ergebnis positiv ist, werden die Isolier­rohre an die Kunden ausge­lie­fert oder, im Falle einer Typen­prü­fung, anschlie­ßend in Serie produ­ziert. Marcus Hart­mann, Leiter der Geschäfts­ent­wick­lung bei RPC, betont: „Unsere Isola­toren sind wich­tige Bausteine im Hoch­span­nungs­seg­ment, auf die muss man sich absolut verlassen können. Da möchten wir nichts dem Zufall über­lassen!“

Die Kata­strophe verhin­dern

Im Hoch­span­nungs­be­reich sind die Anfor­de­rungen an die Isola­toren enorm. Sind sie defekt, könnte ein ganzes Umspann­werk in Flammen aufgehen. Komplette Stadt­teile wären dann plötz­lich ohne Strom und sogar Menschen­leben stünden auf dem Spiel. Isola­toren müssen daher nicht nur jahr­zehn­te­lang den Belas­tungen im ganz alltäg­li­chen Netz­be­trieb stand­halten, sondern auch der Witte­rung oder Erdbeben trotzen.

Deshalb schreibt die Ener­gie­branche in Normen vor, welche strengen Anfor­de­rungen die Isola­toren erfüllen müssen. Das betrifft die mecha­ni­sche Belast­bar­keit, die in Biege- und Druck­tests über­prüft wird, aber auch die Dich­tig­keit. „Das Beson­dere an der Pegasus ist, dass sie alle drei Prüf­ver­fahren in einem Durch­lauf kombi­niert“, sagt Hart­mann.

Herz­stück der Anlage ist die Vaku­um­kammer, in der die Dich­tig­keit der Isolier­rohre über­prüft wird. Diese ist beson­ders wichtig, weil die Isola­toren häufig mit Gas oder Öl gefüllt sind und diese Füll­me­dien unter keinen Umständen austreten dürfen. Der Test ist für die Produkt­si­cher­heit entschei­dend. „Uns hat es daher nicht gereicht, dass wir nur die Normen erfüllen. Wir wollten besser sein“, so Hart­mann. Deshalb setzte RPC hier auf ein äußerst sensi­bles Prüf­ver­fahren, bei dem der Isolator mit Helium gefüllt wird, während er sich im Vakuum befindet.

Drei auf einen Streich

Mit der Prüf­an­lage „Pegasus“ kann Rein­hausen Power Compo­sites (RPC) für bis zu fünf Meter lange Isola­toren sowohl Typ- als auch Seri­en­prü­fungen vornehmen. Voll­au­to­ma­tisch werden dabei folgende Tests in einem Durch­gang durch­ge­führt:

  • Biege­prü­fungen bis 100 kN
  • Druck­prü­fungen mit Helium bis 25 bar
  • Dich­tig­keits­prü­fung mit Helium

Mehr zu den Isola­toren von RPC finden Sie hier.

So können durch feinste Sensorik die winzigen Mole­küle des Edel­gases detek­tiert werden, wenn sie durch Leckagen entwei­chen sollten. „Die Norm sagt, ein Isolator mit einer Leck­rate von 10–4 mbar*l/sec sei dicht, wir garan­tieren eine Dich­tig­keit von 10–6 mbar*l/sec – das ist hundertmal genauer!“ Nach dem Test wird das Helium über das Pumpen­haus zurück­ge­wonnen, indem es zuerst in einen 40 Kubik­meter fassenden Ballon abge­lassen und dann mit einem Kompressor rück­ver­dichtet wird.

Intel­li­gentes Prüf­ver­fahren

Eine weitere Heraus­for­de­rung bei der Prüfung ist, dass nicht alle Isola­toren gleich sind. Jeder Kunde hat andere Anfor­de­rungen: Für den einen ist die mecha­ni­sche Belas­tungs­fä­hig­keit beson­ders wichtig, der andere legt wiederum beson­deren Wert auf Dich­tig­keit. „Wir fertigen die Isola­toren so, wie der Kunde das möchte, das heißt aber auch, dass wir die Prüf­pa­ra­meter an die jeweils indi­vi­du­ellen Anfor­de­rungen anpassen müssen“, sagt Hart­mann.

Auch das kann die Pegasus auto­ma­tisch. Damit die Anlage weiß, was zu tun ist, kommu­ni­ziert sie via Daten­transfer mit SAP, wo alle notwen­digen Para­meter hinter­legt sind. Die Prüf­ergeb­nisse werden in einer SQL-Daten­bank hinter­legt und stehen für statis­ti­sche Auswer­tungen zur Verfü­gung. Hart­mann ist stolz auf die Pegasus: „Welt­weit gibt es keine vergleich­bare Anlage, die mit einer solchen Genau­ig­keit prüfen kann.“


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Marcus Hart­mann ist für Sie da:
M.Hartmann@reinhausen.com


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