Unver­än­dert gut

Seit 20 Jahren hilft der VACUTAP® VV® Kunden aus aller Welt beim nahezu wartungs­freien Betrieb ihrer Trans­for­ma­toren. Die Geschichte eines Best­sel­lers.


Vom Zeichen­brett ans Netz


Das waren noch Zeiten! Als Wolf­gang Albrecht 1987 als Inge­nieur bei MR in der Entwick­lungs­ab­tei­lung anfing, entstanden Last­stu­fen­schalter noch am Zeichen­brett, wie hier am Platz seines Kollegen Leo Pill­meier. So war es auch bei den ersten Entwürfen des VACUTAP® VV®, der von einem Entwick­lungs­team unter Projekt­lei­tung von Albrecht konstru­iert wurde. „Es war der erste Widerstands­schnellschalter mit Vaku­um­technik unter Isolieröl welt­weit, als er im Jahr 2000 auf den Markt kam.“ Zeichen­bretter wurden bei MR natür­lich längst von 3D-CAD-Systemen abge­löst, doch der VACUTAP® VV® schaltet — abge­sehen von ein paar kleinen tech­ni­schen Anpas­sungen — immer noch nach demselben Konzept.


Die Ausgangs­lage

Bei konven­tio­nellen Stufen­schal­tern verun­rei­nigt beim Umschalten ein Licht­bogen das Isolieröl. Daher muss es regel­mäßig gewech­selt werden — bei Anwen­dungen mit Hundert­tau­senden Schal­tungen also beson­ders häufig. Da Umwelt- und Kosten­aspekte bei den Ener­gie­ver­sor­gern zuneh­mend in den Vorder­grund rückten, wurde der Ruf nach einer alter­na­tiven, wartungs­armen Lösung laut.

Pionier­leis­tung

In die Vaku­um­schalt­technik stieg MR schon Ende der 1980er-Jahre mit dem Kauf der Reak­tor­schal­ter­sparte der West­ing­house Elec­tric Corpo­ra­tion ein. Die Tech­no­logie fris­tete jedoch lange ein Nischen­da­sein, erst mit dem VACUTAP® VV® setzte sie sich endgültig durch.

Die Lösung

In Vakuum­schalt­röhren kann der Licht­bogen keinen Schaden anrichten, ein Ölwechsel ist also nicht erfor­der­lich. Zudem sind durch diese Schalt­technik alter­na­tive, umwelt­freund­liche Isolier­flüssigkeiten möglich. Die Entwick­lung des VACUTAP® VV® war knifflig, erin­nert sich Albrecht: „Die größte Heraus­for­de­rung war die Anpas­sung der Feder­energiespeicher für die Umschal­tung. Durch die Unter­druckkräfte der sechs Vakuum­schaltröhren sind beim Schalten wesent­lich größere Antriebs­dreh­momente notwendig.“

 

Der Schalter Nr. 1

Der erste VACUTAP® VV®, der die Produk­tion in Regens­burg verließ, ging gleich auf eine große Reise. Sein Zielort: Kuwait-Stadt im gleich­na­migen Emirat auf der Arabi­schen Halb­insel. Seit Mai 2000 verrichtet er dort, in einem Umspann­werk im Distrikt Yarmouk, im Inneren eines unga­ri­schen Trans­formators zuver­lässig seinen Dienst. Und er schaltet immer noch. Bis heute gab es keinen einzigen Ausfall. Gut so! Schließ­lich klet­tert die Tempe­ratur im Sommer auf bis zu 50 Grad Celsius — da möchte schließ­lich kein Bewohner der Wüsten­stadt auf die Klima­an­lage verzichten.

 

2.525 Betreiber

welt­weit haben den Vaku­um­schalter im Einsatz. Er schaltet in Trans­for­ma­toren von 399 verschie­denen Herstel­lern.

 

27.123 VACUTAP® VV®

wurden seit der Markt­einführung verkauft. Anfangs stiegen die Stück­zahlen noch langsam, doch schon bald erkannten immer mehr Netz­be­treiber und Hersteller seine Vorteile.

 

Schal­tungen

mindes­tens halten die VACUTAP® VV® heute bei einer Wartung nach 300.000 Schal­tungen durch. Erst dann ist der Service fällig. Bei den ersten Vaku­um­schal­tern lag das Wartungs­in­ter­vall noch bei 150.000 Schal­tungen.

 

— 25 (40) bis + 120 °C

Für diesen Ölbe­triebs­tem­pe­ra­tur­be­reich ist der Schalter zuge­lassen. Bei Minus­graden ist das Öl sehr zäh, bei großer Hitze dünn­flüssig. Das Umschalten muss jedoch immer gleich zuver­lässig funk­tio­nieren.

 

40 bis 145 Kilo­volt

Für diesen Span­nungs­be­reich lässt sich der VACUTAP® VV® auslegen. Je nach Betriebs­span­nung ist der Schalter zwischen 1,80 und 2,40 Meter hoch.


Mehr Infor­ma­tionen

Möchten Sie mehr über die Vaku­um­tech­no­logie bei MR wissen?
Hier werden Sie fündig:
www.reinhausen.com/vacutap


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