ERSTER!

Rein­hausen hat sich syste­ma­tisch mit Inno­va­tionen am Markt durch­ge­setzt. Seit die Gebrüder Scheu­beck 1929 für Dr. Jansen den ersten Prototyp eines Last­stu­fen­schal­ters anfer­tigten, ist das Unter­nehmen eine Trieb­kraft, wenn es um Weiter­ent­wick­lungen rund um den Trans­for­mator geht.

1929

Erster Laststufen­schalter nach dem Wider­stands­prinzip

„Schneller regeln“ lautete die Forde­rung der Ener­gie­ver­sorger in den 1920er-Jahren. Trans­for­ma­toren mussten noch vom Netz genommen werden, um das Über­set­zungs­ver­hältnis zu ändern. Wie könnte man also unter Last schalten? Dr. Jansen hatte die Idee, die Maschi­nen­fa­brik Rein­hausen die hand­werk­li­chen Fähig­keiten. Und so entstand der welt­weit erste Prototyp für einen Wider­stands­schnell­schalter zur unter­bre­chungs­freien Umschal­tung unter Last.

Drei Patent­ver­öf­fent­li­chungen in den Jahren 1928 und 1929 / Beson­der­heit: 14 Betriebs­stel­lungen mit Vorwähler, maximal 1,1 Kilo­volt

1933

Erster Stufen­schalter in „Rohr­bauart“
(Last­wäh­ler­prinzip)

Waren die Schalter anfangs aus Last­um­schal­tern nach dem Knie­he­bel­prinzip (siehe Bild) und sepa­raten Wählern aufge­baut, so setzte die Maschi­nen­fa­brik Rein­hausen mit dem Typ C erst­mals auf die Kombi­na­tion in einem Gehäuse (Rohr) mit drehendem Kontakt­system. Die Vorteile dieser Konstruk­tion: Sie ermög­lichte eine kompak­tere und wartungs­freund­li­chere Bauweise, bei der sich der Last­um­schalter wetter­ge­schützt im Trafo befindet.

Circa 8.770 gefer­tigte Exem­plare / höchste Span­nung für Betriebs­mittel: 30 Kilo­volt, dann ausge­baut bis 66 Kilo­volt

1938

Erster Laststufen­schalter mit getrenntem Last­um­schalter und Wähler

Noch vor dem Zweiten Welt­krieg fertigte die Maschi­nen­fa­brik Rein­hausen in Klein­serie den Typ C und reali­sierte immer wieder Inno­va­tionen. So bauten die Gebrüder Scheu­beck bereits Ende der 1930er-Jahre erste Proto­typen des Typs D als Last­stu­fen­schalter mit getrenntem Last­um­schalter und Wähler. Ab 1943 wurde dieses Modell in Klein­serie gebaut. Auch hier kam bereits ein drehendes Kontakt­system zum Einsatz.

Über 13.340 gefer­tigte Schalter / höchste Span­nung
für Betriebs­mittel: 230 Kilo­volt

1973

Erste Seri­en­fer­ti­gung für den Welt­markt

Auf den Erfolg des Typs D und die wach­sende inter­na­tio­nale Nach­frage antwor­tete Rein­hausen mit dem OILTAP® M. Der Einsatz vieler jetzt maschi­nell herge­stellter Bauteile erlaubte eine kompak­tere Bauweise und die Ferti­gung höherer Stück­zahlen. Eine der Inno­va­tionen des OILTAP® M: Ende der 1970er-Jahre wurde das Ölgefäß anstatt aus Hart­pa­pier aus glasfaser­verstärktem Kunst­stoff (GFK) gefer­tigt. Damit war Rein­hausen
der erste Hersteller, der diesen inno­va­tiven Werk­stoff am Last­stu­fen­schalter einsetzte.

Über 65.000 Stück welt­weit im Einsatz / höchste Span­nung
für Betriebs­mittel: 300 Kilo­volt / Einsatz­be­reich: Mittelleistungs‑, Groß‑, Prozess- und Sonder­trans­for­ma­toren

1974

Erster Halbleiter­stufenschalter

Zwar war der OILTAP® M bis 50.000 Schal­tungen wartungs­frei, doch für den Einsatz in Hütten­werken mit jähr­lich über 300.000 Schal­tungen bedeu­tete das bis zu sechs Wartungen mit bis zu vier Kontakt­wech­seln jedes Jahr. Für verschleiß­freie Schalt­vor­gänge baute Rein­hausen 1974 den ersten Hybrid­schalter mit leistungs­elektronischem Last­um­schalter für die Alumi­ni­um­hütte L‘Argentière in Frank­reich. Bei dem auch als „schwarzer Riese“ bezeich­neten Schalter wurde die tempe­ra­tur­emp­find­liche Halb­lei­ter­technik außer­halb des Trans­for­ma­tors plat­ziert.

Gefer­tigte Stück­zahl: insge­samt sieben Exem­plare / Beson­der­heit: wartungs­frei bis 1.000.000 Schal­tungen

1990

Erster Reak­tor­schalter

Ende der 1980er-Jahre über­nahm Rein­hausen die Reak­tor­schal­ter­sparte der West­ing­house Elec­tric Corpo­ra­tion. Die Regens­burger nahmen einige tech­ni­sche Verän­de­rungen vor und führten 1990 ihren ersten Reak­tor­schalter auf dem US-Markt ein. Der VACUTAP® RMV
war für die Maschi­nen­fa­brik Rein­hausen nicht nur der erste Schalter mit einer Drossel als Über­schalt­im­pe­danz, sondern auch der Einstieg in die Vaku­um­schalt­technik.

Über 12.000 Stück welt­weit im Einsatz / wartungs­frei bis 500.000 Schal­tungen / Beson­der­heit: internes Ölheiz­system für den arkti­schen Einsatz

1995

Erster Vakuum­schalter für Trocken­trans­formatoren

Trocken- oder Gieß­h­arz­t­rans­for­ma­toren kommen dort zum Einsatz, wo Öl aus Brand- oder Natur­schutz­gründen verboten ist. Rein­hausen brachte unter dem Namen VACUTAP® VT® einen der welt­weit ersten Wider­stands­schnell­schalter für Trocken­trans­for­ma­toren in Vaku­um­schalt­technik auf den Markt. Mit diesem Erfolg konnte Rein­hausen die Vaku­um­schalt­technik für diesen Schal­tertyp weiter durch­setzen.

Mecha­ni­sche Lebens­dauer: bis 800.000 Schal­tungen / Wähler mit Feder­en­er­gie­spei­cher / einfa­cher Anschluss durch Zuord­nung eines Stufen­schal­ter­mo­duls zu je einem Trafo­schenkel

2000

Erster Widerstands­schalter mit Vaku­um­technik für ölge­füllte Trans­formatoren

Weniger Verschmut­zung des Schal­teröls durch Abschalt­licht­bögen und dadurch maxi­male Lebens­dauer waren die Argu­mente für den Einstieg in die Vakuum­schalt­technik auch bei Widerstands­schnellschaltern. Mit dem VACUTAP® VV® brachte Rein­hausen im Jahr 2000 als erster Hersteller die Vakuum­schalt­technik zum Einbau inner­halb ölge­füllter Trans­for­ma­toren zur Seri­en­fer­ti­gung. Last­um­schalter und Wähler sind in einem Ölgefäß inte­griert.
Das bedeu­tete erst­mals Wartungs­frei­heit für nahezu alle Netz­an­wen­dungen.

Über 12.000 Stück welt­weit im Einsatz / wartungs­frei
bis 300.000 Schal­tungen / mini­male Betriebs­kosten

2012

Erste Seri­en­lö­sung für regel­bare Ortsnetz­trans­formatoren

Mit der zuneh­menden Strom­ein­spei­sung rege­ne­ra­tiver Kleinerzeuger wuchs der Bedarf, auch die Verteil­netze zu regeln. Mit dem GRIDCON® iTAP® stellte Rein­hausen 2012 die erste Seri­en­lö­sung für regel­bare Ortsnetz­­transformatoren (RONT) vor. Das System besteht aus Last­stu­fen­schalter, Motor­an­trieb und Span­nungs­regler. Weiter setzt der GRIDCON® iTAP® auf die Vakuum­schalttechnik und bietet so Wartungs­frei­heit über den gesamten Lebens­zy­klus.

Maxi­male Schalt­zahl 700.000 /
Anwen­dung an belie­biger Stelle der Wick­lung

2014

Erster Voll-Halb­lei­ter­­stu­fen­­schalter

Der Power X12, der erste Stufen­schalter für Licht­bo­gen­ofen-Trans­for­ma­toren, basiert komplett auf der Halb­lei­ter­technik.
Die Heraus­for­de­rung: Die Thyris­toren werden durch die einsatz­be­dingten Kurz­schlüsse stark in Mitlei­den­schaft gezogen. Das System ging aus Kosten­gründen nicht in Produk­tion. Ist künftig einmal die Herstel­lung von Halbleiter­stufenschaltern mit vertret­barem Aufwand möglich, hat Rein­hausen bereits das Know-how.

2015

Erster Kopf­an­trieb mit inte­griertem Moni­to­ring

Mit dem TAPMOTION® TD ISM® legte Rein­hausen den Motor­an­trieb erst­mals direkt auf den Stufenschalter­deckel. Die Antriebs­be­fehle werden von einem Steu­er­schrank via Kabel­ver­bin­dung über­mit­telt. Die ISM® (Inte­grated Smart Module)-Technik bietet die Platt­form zur Erfas­sung und Auswer­tung aller Betriebs­daten des Trans­for­ma­tors.

Steu­er­schrank und Kabel­ver­bin­dung sind die Basis für eine Viel­zahl an Steue­rungs- und Über­wa­chungs­funk­tionen und somit auch für die Digi­ta­li­sie­rung rund um den Trans­for­mator.

2016

Erster Schalter für Verteil­transformator mit elek­tro­ni­scher Steue­rung

Mit dem ECOTAP® VPD® stellte Rein­hausen 2016 den welt­weit ersten Widerstands­schnellschalter für Verteil­transformatoren mit elek­tro­ni­scher Ansteue­rung vor. Regel­bare Orts­netz­trans­for­ma­toren (RONT) halten die Span­nung im Vertei­lungs­netz stabil. Sie glei­chen Schwan­kungen in der Mittel­span­nung aus und reagieren dyna­misch auf Einspeise- und Last­ver­än­de­rungen auf der Nieder­span­nungs­ebene.

Maxi­male Schalt­zahl: 500.000 / keine Verän­de­rung der Abmes­sungen des Trans­for­ma­tors (Foot­print) / breites Anwen­dungs­spek­trum (EVU, Indus­trie, rege­ne­ra­tive Kraft­an­lagen)

2018

ERSTES OFFENES BETRIEBSSYSTEM ZUR DIGITALISIERUNG VON TRANSFORMATOREN

Mit ETOS® setzte Rein­hausen neue Maßstäbe in der Digi­ta­li­sie­rung von Leis­tungs­trans­for­ma­toren. Die modu­lare Lösung ist das erste offene und herstel­ler­un­ab­hän­gige Betriebs­system für Leistungs­transformatoren, das alle Kompo­nenten und Systeme des Trans­for­ma­tors vernetzt. Das Gesamt­kon­zept aus Sensoren und Feld­ge­räten zur Steue­rung, Rege­lung und Über­wa­chung sowie ein über­ge­ord­netes Flotten­monitoring machen eine intel­li­gente Steue­rung und Über­wa­chung des Trans­for­ma­tors möglich.

Auto­ma­ti­sierte Echtzeit­überwachung aller Betriebs­mittel / modu­lare Lösung, die durch Funktions­inte­gration eine Komplett­lö­sung für Leistungs­transformatoren bietet / herstel­ler­un­ab­hängig und offen für Dritt­kom­po­nenten

Erfinden ist das eine. Eine Technik in
den dauer­haften indus­tri­ellen Einsatz zu bringen,
ist noch mal etwas ganz anderes.


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