Ganz schön nach­haltig

In Däne­mark stehen seit August die ersten drei Strom­masten in neuem Design. Sie könnten den Ausbau der Netze und damit die Ener­gie­wende entschei­dend voran­treiben.


Einen Kilo­meter Frei­lei­tung an einem Tag! In dieser Rekord­zeit errich­teten die Partner des Projekts „Euro­pean Compo­site Pylon“ (ECP) auf einem Versuchs­ge­lände in Däne­mark drei neuar­tige Strom­masten im Abstand von jeweils 350 Metern. Sie wurden in dem von der Euro­päi­schen Union geför­derten Projekt als Alter­na­tive zu Stahl­git­ter­masten entwi­ckelt und nach zwei­jäh­riger Konzep­ti­ons­phase im August zum ersten Mal in der Praxis erprobt. Power Compo­sites (PC) hat die beiden 16 Meter langen Trag­arme der Y‑förmigen Masten beigesteuert.

1 TAG
dauert die Montage von drei Masten

Dr. Matthias Domm, tech­ni­scher Projekt­leiter, erklärt: „Drei herkömm­liche Masten zu montieren hätte mehr als eine Woche gekostet. Eine kurze Instal­la­ti­ons­zeit ist aber entschei­dend für das Gelingen der Ener­gie­wende. Denn um sie zu stemmen, sind drin­gend neue Strom­trassen notwendig.“ Die neuen Strom­masten sind nur etwa halb so groß wie bisher und greifen damit deut­lich weniger in das Land­schafts­bild ein. Das dürfte die Akzep­tanz in der Bevöl­ke­rung für neue Trassen erhöhen und die Geneh­mi­gungs­ver­fahren beschleu­nigen.

< 30 METER
hoch sind die Masten

Die Strom­masten der Zukunft können nicht nur einen wich­tigen Beitrag zur Ener­gie­wende leisten, sondern sind auch selbst umwelt­scho­nend. Durch ihre kompakte Größe und geringe Zahl an Einzel­kom­po­nenten sind die Strom­masten leichter und brau­chen deut­lich weniger Mate­rial.

< 400 KV
beträgt die Über­tragungs­spannung

Ein weiterer Plus­punkt: Statt 64 sind nur drei Quadrat­meter Grund­fläche für das Funda­ment notwendig. Damit wird deut­lich weniger Beton verbaut und auch weniger Fläche versie­gelt. Die neuen Strom­masten könnten schon bald zum gewohnten Anblick in der Land­schaft werden, denn alle von den Normen vorge­schrie­benen mecha­ni­schen und elek­tri­schen Prüfungen für die Isolier­aus­leger wurden erfolg­reich bestanden. Die Masten sind damit sofort einsetzbar.

REINHAUSEN INSIDE

Das „European-Composite-Pylon“-Projekt wurde mit dem däni­schen Design­büro BYSTRUP initi­iert und zusammen mit Valmont SM, Nexans, Dervaux und Power Compo­sites (PC) umge­setzt. Die Trag­arme der Strom­masten bestehen aus Verbund­hohl­iso­la­toren mit Sili­kon­schirm­hülle und wurden von Rein­hausen Power Compo­sites entwi­ckelt und von Rein­hausen France produ­ziert. Sie tragen nicht nur das Gewicht der Leiter­seile, sondern erfüllen gleich­zeitig auch die Funk­tion der elek­tri­schen Isolie­rung.


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Dr. Matthias Domm ist für Sie da:
M.Domm@reinhausen.com


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