Die Zukunfts­fa­brik

© Lukas Pokorny, Maschinenfabrik Reinhausen, HIGHVOLT

Mit der größten Inves­ti­ti­ons­of­fen­sive der Unter­neh­mens­ge­schichte verdop­pelt Rein­hausen bis 2030 seine welt­weiten Kapa­zi­täten und baut die Produk­tion in Regens­burg zu einer hoch­mo­dernen Ferti­gungs­stätte aus. Ein Über­blick.


Es ist das Jahr 2030. Im Regens­burger Stadt­teil Hasl­bach läuft die Produk­tion der Maschi­nen­fa­brik Rein­hausen auf Hoch­touren. Es herrscht rege Betrieb­sam­keit in der hoch­mo­dernen Fabrik mit einer Fläche von 90.000 Quadrat­me­tern: Rund 1.800 Mitar­bei­tende sind am Standort tätig, nahezu doppelt so viele wie noch fünf Jahre zuvor. Fahrer­lose Trans­port­sys­teme bringen die Bauteile aus dem deut­lich gewach­senen Mate­ri­al­wirt­schafts­zen­trum selbst­ständig zu den Arbeits­sta­tionen, wo die fach­kun­digen Mitar­bei­tenden sie zu fertigen Last­stu­fen­schal­tern montieren. Auch Roboter sind am Werk und fertigen an halb­au­to­ma­ti­sierten Produk­ti­ons­stre­cken den ECOTAP® VPD®.

Noch ist dieses Szenario nicht Realität, aber an dieser Zukunft wird schon heute kräftig gebaut. „Wir möchten unsere Produk­ti­ons­ka­pa­zi­täten in den nächsten Jahren verdop­peln und auch tech­no­lo­gisch massiv aufrüsten“, sagt Thomas Kien­berger, der als Werk­leiter den Ausbau der Schal­ter­werke welt­weit mitver­ant­wortet. Nach mehreren Baustufen soll die komplette Regens­burger Produk­tion am Standort in Hasl­bach stat­tfinden. „Das ist auch von der Logistik her deut­lich e zienter, weil wir uns die Wege zwischen den beiden Werken sparen“, so Kien­berger. Das Stamm­werk in der Falken­stein­straße wird zu einer agilen Zentrale ausge­baut, an der unter anderem die Entwick­lung künf­tiger Inno­va­tionen stat­tfindet. Zudem soll es dort ein groß­zü­giges Kunden­center geben, um die neuesten Produkte, Services und Lösungen zu präsen­tieren.

+100%

Bis 2030 soll die Produk­tion in Regens­burg und welt­weit ver­doppelt werden.

90.00

Geschoss­fläche stehen in Hasl­bach nach der letzten Ausbau­stufe zur Verfü­gung.

1.800

Mitar­beiter können ab 2029 am Standort in Hasl­bach arbeiten.

Erste Ausbau­stufe abge­schlossen

Die erste Ausbau­stufe ist bereits abge­schlossen. Im Oktober 2025 wurde eine neue Halle mit 7.200 Quadrat­me­tern erö¹net. Das sichert den weiterhin massiven Ausbau unserer Kapa­zi­täten für VACUTAP® VM und VR auch im nächsten Jahr. Darüber hinaus soll in dieser Halle künftig der ECOTAP® VPD® produ­ziert werden –viele Tausend Stück pro Jahr sind dank einer halb­au­to­ma­ti­sierten Linie möglich. „Im nächsten Schritt bauen wir das Mate­ri­al­wirt­schafts­zen­trum massiv aus. Denn unser Lager platzt ange­sichts des Produk­ti­ons­zu­wachses aus allen Nähten. Bereits 2026 beginnen wir mit dem Bau.“

Doch es ist noch mehr in Planung: Eine neue zwei­stö­ckige Monta­ge­halle soll eben­falls entstehen, um noch mehr Raum für die Produk­tion zu scha¹en. Die Fertig­stel­lung des größten Bauab­schnitts ist für 2028 geplant. Aber es ist nicht nur die räum­liche Expan­sion, die hilft, die Produk­tion massiv zu stei­gern. Durch neue und moderne Anlagen sowie die Auto­ma­ti­sie­rung von Prozessen lässt sich die Effi­zienz in der Herstel­lung zusätz­lich stei­gern. Zum Beispiel auch mit einer neuen Lackie­rerei, in der künftig Roboter einen wesent­li­chen Teil der Arbeiten über­nehmen: „Das macht unsere Produk­tion nicht nur leis­tungs­fä­higer, sondern bringt uns in Sachen Qualität nochmal einen Schritt nach vorne“, so Kien­berger.

„Für die meisten Produkte können wir die Wunsch­ter­mine unserer Kunden wieder erfüllen. Mit dem Ausbau des Werks in Regens­burg und der Verdopp­lung der Kapa­zi­täten stellen wir sicher, dass wir auch in Zukunft ein verläss­li­cher Partner für Hersteller und Ener­gie­ver­sorger bleiben.“

Johannes Gebauer, Sales Director Europe bei MR

Deut­lich sinkende Liefer­zeiten

Neben diesen lang­fris­tigen Inves­ti­tionen hat MR bereits in den letzten zwei Jahren den Turbo einge­legt und die Produk­tion auf den bestehenden Flächen mit schnell wirkenden Maßnahmen massiv gestei­gert. „Allein in den letzten vier Monaten haben wir die Liefer­zeiten um 25 Prozent redu­ziert“, so Kien­berger. Gelungen ist dies unter anderem durch die Einfüh­rung eines Drei­schicht-Betriebs, zusätz­li­chem Produk­ti­onse­quip­ment und neuem Personal.

Allein in der Produk­tion wächst die Beleg­schaft um 20 Prozent pro Jahr. Dass die Maßnahmen wirken, kann auch Johannes Gebauer, Sales Director Europe bei MR, bestä­tigen: „Wir können jetzt die Wunsch­ter­mine der Kunden wieder wesent­lich besser erfüllen. Bis auf wenige Ausnahmen haben wir jetzt bei fast allen Produkten wieder normale Liefer­zeiten.“ Um die Kunden­an­fragen schneller bear­beiten zu können und den Aufwand bei der Auftrags­ab­wick­lung zu redu­zieren, hat auch das Sales Team perso­nell aufge­stockt. Gebauer betont: „Wir haben unsere zuge­sagten Liefer­ter­mine immer einge­halten, das werden wir auch in Zukunft tun.“

Welt­weiter Ausbau

Höchste Quali­täts­stan­dards in der Produk­tion sind auch bei der welt­weiten Expan­sion essen­tiell. In den USA wurden bereits letztes Jahr am Standort in Humboldt, Tennessee, neue Produk­ti­ons­flä­chen in Betrieb genommen. Im August folgte nun der Spaten­stich für die nächste Werks­er­wei­te­rung. In China wiederum wird die Produk­tion des VACUTAP® VM ausge­baut. Künftig montieren die Kollegen in Suzhou nicht nur ein größeres Volumen, sondern auch mehr Vari­anten des bei Ener­gie­ver­sor­gern sehr beliebten Last­stu­fen­schal­ters. „Unsere Märkte sind inter­na­tional, und wir wollen näher an die Kunden und dafür unser Produk­ti­ons­netz­werk flexi­bi­li­sieren“, sagt Kien­berger.

So wächst Rein­hausen welt­weit:


Neue Produk­ti­ons­linie in China

Am Standort in Suzhou ist die Seri­en­pro­duk­tion des VACUTAP® VM erfolg­reich gestartet. In Rekord­zeit wurde dafür eine neue Linie aufge­baut und in Betrieb genommen. Für die Trans­for­ma­to­ren­her­steller in China ist der Weg zum begehrten Schalter damit deut­lich kürzer geworden — bei höchsten Quali­täts­stan­dards.

Mehr Power für Indien

In Indien wurde dieses Jahr in Pune die neue Gesell­schaft Rein­hausen India Private Limited (RIN) mit einer feier­li­chen Zere­monie offi­ziell eröffnet. Der Standort verant­wortet als Service- und Vertriebs­ge­sell­schaft das Geschäft der MR mit Premium-Lösungen, die auf die lokalen Bedürf­nisse zuge­schnitten sind.

Ausbau in den USA

Im August wurde der Spaten­stich für die Erwei­te­rung von Rein­hausen Manu­fac­tu­ring in Humboldt, Tennessee gefeiert. Die Produk­ti­ons­fläche des Stand­orts soll um 12.000 Quadrat­meter ausge­baut werden. Bis 2030 soll die Produk­ti­ons­ka­pa­zität um 50 Prozent steigen, mit dem Poten­zial einer Verdopp­lung, wenn die Nach­frage weiter zunimmt.


Mehr Hoch­span­nung in Dresden

Mit der Ener­gie­wende steigt auch die Nach­frage nach den Systemen von HIGHVOLT. Die Rein­hausen-Tochter baut deshalb kräftig aus.

Die Rein­hausen-Tochter HIGHVOLT expan­diert eben­falls, denn der Bedarf an Prüf‑, Mess- und Moni­to­ring­technik steigt enorm mit dem globalen Ausbau der erneu­er­baren Ener­gien. Im Gewer­be­ge­biet Klipp­hausen bei Dresden ist deshalb ein neuer Produk­ti­ons­standort entstanden, der in den kommenden Jahren weiter ausge­baut wird. In den aktuell vier Hallen mit insge­samt 10.500 Quadrat­me­tern findet ein Teil der Produk­tion statt, und auch die versand­fer­tigen Systeme werden hier für die Auslie­fe­rung bereit­ge­stellt.

Bis Ende 2025 sollen am neuen Standort 50 Mitar­beiter tätig sein. Durch die Erwei­te­rung in Klipp­hausen gibt es auch am Stamm­sitz in Dresden mehr Platz für mehr Produk­tion und neue moderne Anlagen. Michael Fröschke, Leiter Produk­tion und Werks­pla­nung, erklärt: „Mit dem skalier­baren Standort in Klipp­hausen und den vielen bereits heute umge­setzten Ausbau­stufen haben wir mehr als den Grund­stein für ein lang­fris­tiges Umsatz­wachstum gelegt. Wir opti­mieren fort­lau­fend unsere Prozesse, werden e zienter und passen uns den Markt­be­din­gungen an. In der Werks­struk­tur­pla­nung zeigt sich, dass sich HIGHVOLT mitten in einem span­nenden und heraus­for­dernden Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess befindet.“


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