Reinhausen Power Quality will Kunden den wirtschaftlichen Betrieb ihrer Ladesäuleninfrastruktur ermöglichen.
MR liefert schon seit einigen Jahren modulare Batteriewechselrichter, die unter anderem in Pufferspeichern für Ladeinfrastruktur eingesetzt werden. Mit dem High-Power Charger GRIDCON® HPC hat Reinhausen nun darauf aufbauend ein DC-Schnellladesystem auf den Markt gebracht, das mittels galvanisch trennender DC-DC-Wandler ein intelligentes Lastmanagement, den Aufbau eigener DC-Busse und sogar den Anschluss an externe DC-Netze ermöglicht. Wir haben uns mit Holger Kretzschmar, Vertriebschef für das Produktsegment, über die Vorteile unterhalten, die sich aus einer direkten Kopplung von Ladesäulen und Batteriespeichern ergeben.
Herr Kretzschmar, was ist das Besondere an der von Reinhausen verfolgten Strategie für Ladeinfrastruktur?
Wir haben von Anfang an das Ziel verfolgt, ein möglichst effizientes System zu schaffen, mit dem wir auf der einen Seite die Zahl der Umwandlungen zwischen Gleich- und Wechselstrom möglichst gering halten und gleichzeitig für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet sind.
Welche Herausforderungen meinen Sie konkret?
Ladeinfrastruktur wird in den nächsten Jahren massiv skaliert werden müssen, um dem dynamischen Hochlauf der E‑Mobility voran zu gehen, einerseits durch viel mehr Ladepunkte und andererseits durch höhere Leistungen; für Busse und Lkw bis in den Megawattbereich. In dieser Phase kommt es deutlich stärker auf hocheffiziente Lösungen und maximale Flexibilität an. Denkt man das konsequent zu Ende, dann kommt man fast zwangsläufig zu „lokalen DC-Netzen“.
„Um DC-Ladetechnik mit regenerativer Energieerzeugung und Pufferspeicher zu koppeln, braucht es neue Ansätze.“
GRIDCON® HPC ist eine Ladesäule mit Anschluss an das AC-Netz, sie kann aber gleichzeitig ein DC-Netz für weitere Ladesäulen sowie zur Anbindung von Energiespeichern und Fotovoltaikanlagen zur Verfügung stellen. Der Anschluss an das AC-Netz kann flexibel dimensioniert werden oder in Einzelfällen sogar ganz entfallen. Das eröffnet viele Möglichkeiten. Produktseitig erzielt man mit einem solchen Aufbau eine enorme Effizienzsteigerung. Denn egal, ob Sie künftig ihre Energie aus einer Solaranlage, einem Batterie-Zwischenspeicher, einem AC- oder einem DC-Netz beziehen: Es sind immer nur maximal zwei Wandlungsstufen nötig. Kunden vermeiden so unnötige Wandlungsverluste und sparen Netzanschlussgebühren.
Die Flexibilität des Systems hilft auch dem immer stärker belasteten Energieversorgungsnetz. Über die bidirektionalen Wechselrichter können wir schwache Netze in den Spitzen entlasten oder mit Solarstrom versorgen und auf Netzfehler sogar stabilisierend einwirken. Das reduziert Kosten für den Netzausbau. All das hilft unseren Kunden, zu einem wirtschaftlicheren Betrieb oder zu ganz neuen Geschäftsmodellen zu kommen.
Welche Möglichkeiten sehen Sie hier?
Zum einen lässt sich lokal selbst erzeugte regenerative Energie mit deutlich höheren Margen direkt an die E‑Mobilitäts-Kunden verkaufen als eingekaufter Strom aus dem AC-Netz. Einen Pufferspeicher kann man andererseits natürlich auch dafür nutzen, beispielsweise aus dem Netz bei Leistungsüberschuss preiswert Energie aufzunehmen und sie später zu einem höheren Preis in die Netze zurückzuspeisen.
In gleicher Logik lassen sich dank unseren vollständig bidirektionalen Ladesystemen sogar die ungenutzten Batteriekapazitäten von geparkten Fahrzeugen etwa in einem Busdepot hierfür nutzen. Während Letzteres noch ein Zukunftsthema ist, können wir mit unserem innovativen Ansatz schon heute besonders platzsparende und günstige Lösungen aufbauen für das Laden dieser Busse und Lkw sowohl in den Depots als auch entlang der Strecke.
IHR KONTAKT
Holger Kretzschmar, Head of Sales — Power Quality Products
H.Kretzschmar@reinhausen.com