Volle Kontrolle im Erdka­bel­netz

Unge­plante Ausfälle von langen Erdka­bel­stre­cken verur­sa­chen für Netz­be­treiber viel Aufwand und hohe Kosten. HIGHVOLT bietet jetzt ein Früh­warn­system.

Unge­plante Ausfälle von langen Erdka­bel­stre­cken verur­sa­chen für Netz­be­treiber viel Aufwand und hohe Kosten. Wie schön wäre es da, ein System zu haben, das die Kabel­stre­cken genau über­wacht und Hand­lungs­emp­feh­lungen gibt, um diese Kosten zu redu­zieren. HIGHVOLT hat dafür eine Lösung, die sich auch nach­rüsten lässt.


Die Ener­gie­wende gelingt nur mit höheren Über­tra­gungs­ka­pa­zi­täten. Doch oft wehren sich Gemeinden und Anwohner dagegen, dass bei ihnen Hoch­span­nungs­masten aufge­stellt werden sollen. Peti­tionen, poli­ti­sche Konflikte und lange Prozesse sind die Folge. Um diesen Ärger zu vermeiden, setzen Netz­be­treiber gerne auf kilo­me­ter­lange Erdkabel – und handeln sich neuen Ärger ein. Denn das Verlegen, Repa­rieren und Austau­schen dieser Kabel ist um ein Viel­fa­ches aufwen­diger als bei Frei­lei­tungen. Ein Über­wa­chungs­system zur Erken­nung von Kabel­feh­lern und zur Bewer­tung von Teil­ent­la­dungen würde die Kosten einer Repa­ratur deut­lich senken, mögliche Ausfall­zeiten redu­zieren und Netz­be­treiber wieder ruhiger schlafen lassen.

160 KM unter Kontrolle

Zum Glück gibt es jetzt ein solches Über­wa­chungs­system: HiMON®. Zwei Sensor­typen erfassen dabei die Mess­werte: die Hoch­fre­quenz-Strom­­wandler HiMAG® Red und HiMAG® Blue. Matthias Kappler, Projekt­leiter HiMON®, erklärt: „Der HiMAG® Red ist dafür zuständig, die durch Kabel­durch­schläge verur­sachten Wander­wellen, auch Tran­si­enten genannt, zu erfassen, um den Ursprungs­punkt zu ermit­teln.“ Dazu befinden sich am Anfang und am Ende der Kabel­strecke jeweils ein Sensor HiMAG® Red mit dazu­ge­hö­rigem Event­re­korder HiRES® Locator. Der HiMAG® Blue wird dagegen entlang der Kabel­strecke an den Erdungs­muffen mit einem Abstand von bis zu zwölf Kilo­me­tern instal­liert. „Hier erfasst der Sensor HiMAG® Blue mikro­sko­pisch kleine Impulse, die an mögli­chen Fehler­stellen in der Kabel­iso­lie­rung auftreten“, ergänzt Dan Keller, Sales Manager Utility Busi­ness bei HIGHVOLT.

„Das System kann sehr genau erfassen, wo und in welcher Inten­sität Teil­ent­la­dungen auftreten. Daraus lassen sich klare Handl­uns­g­emp­feh­lungen ableiten.“ Dan Keller, Sales Manager Utility Busi­ness bei HIGHVOLT

Teil­ent­la­dungen bei langen Erdka­bel­stre­cken zu erfassen, ist mit herkömm­li­chen Mitteln sehr aufwendig. „Der Nach­teil dieser Systeme auf Basis der tradi­tio­nell vorherr­schenden Teil­ent­la­dungs-Mess­me­thodik ist, dass sie an jeder Muffe einen Sensor benö­tigen“, sagt Keller. Dieser hohe Instal­la­ti­ons­auf­wand führte in der Vergan­gen­heit oft dazu, dass sich Kabel­be­treiber dafür entschieden, nur Systeme zur Erfas­sung von akus­ti­schen Signalen (DAS-Systeme) und Tempe­ra­turen (DTS-Systeme) unter Einsatz von Licht­wel­len­lei­tern (LWL) zu nutzen. Dadurch bleiben aber bestimmte Schäden an der Kabel­iso­la­tion unent­deckt.

HiMON® ergänzt die bereits einge­setzten LWL-basierten Systeme sinn­voll um ein System zur Erfas­sung elek­tri­scher Teil­ent­la­dungs-Signale. Die dafür entwi­ckelte TruePD Methodik redu­ziert den Instal­la­ti­ons­auf­wand wesent­lich, denn die Mess­punkte werden nur an den Erdungs­muffen mit Abständen von bis zu zwölf Kilo­me­tern instal­liert — HiMON® spart damit viel Mate­rial und Geld. Außerdem lassen sich mit HiMON® erst­mals auch die Kabel­ab­schnitte zwischen den Mess­stellen zenti­me­ter­genau über­wa­chen. Alter­na­tive TE-Mess­sys­teme können in der Regel nur die Muffen über­wa­chen.

Einfach zu instal­lieren

Hinzu kommt, dass sich das Über­wa­chungs­system aufgrund der wenigen Mess­stellen und der neu entwi­ckelten Konstruk­tion einfa­cher instal­lieren und auch nach­rüsten lässt. Matthias Kappler erklärt: „Im Gegen­satz zu herkömm­li­chen Systemen können die HiMAG® Sensoren dank ihres teil­baren Kern­de­signs auch nach­träg­lich an bereits instal­lierten Kabel­sys­temen einge­baut werden.“

An der Konver­ter­sta­tion oder am Umspann­werk befinden sich die Gegen­stücke für die HiMAG® Red oder Blue Sensorik.
In der Erdungsbox befinden sich Event Recorder und Data Coll­ector.
HiMAG® Blue Sensoren messen kleine Signale wie Teil­ent­la­dungen < 10 V.

Hand­lungs­emp­feh­lungen

Teil der Ener­gie­wende ist auch die Digi­ta­li­sie­rung bestehender Infra­struk­turen, um die Zustands­über­wa­chung und Wartung zu verbes­sern. Die von den HiMON® Sensoren erfassten Mess­si­gnale werden durch den zu­gehörigen Event­re­korder HiRES® TruePD digi­ta­li­siert und an eine speziell gesi­cherte Cloud gesendet. Dort analy­sieren intel­li­gente Algo­rithmen diese Daten. „Der Kabel­netz­be­treiber erhält da­raufhin Infor­ma­tionen über den Zustand der Kabel­strecke – unter anderem auch optisch aufbe­reitet als Ampel“, sagt Kappler. Geht die Ampel auf Rot, zeigt HiMON® noch weitere Details zum vorlie­genden Problem. Beispiels­weise, welche Kabel­kom­po­nente betroffen ist, oder die Inten­sität der Teil­ent­la­dungen. „Das System kann sehr genau erfassen, wo und in welcher Inten­sität Teil­ent­la­dungen auftreten. Daraus lassen sich klare Hand­lungs­emp­feh­lungen ableiten“, erklärt Keller. Das sind für Kabel­netz­be­treiber wich­tige Infor­ma­tionen, um bei geplanten Kabel­war­tungen mögliche Defekte zu repa­rieren. Das schont den Geld­beutel und sorgt für sichere Netze.


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Dan Keller ist für Sie da:
d.keller@highvolt.com


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